Auch in diesem Winter setzen wir unsere bewährten Pflegemaßnahmen in den St. Peteraner Dünen fort. Verschiedene nicht heimische Arten haben sich in diesem sensiblen Lebensraum angesiedelt und breiten sich teils stark aus. Besonders in den feuchten Dünentälern – einem einzigartigen Lebensraum, den es an der Schleswig-Holsteinischen Festlandsküste nur in St. Peter-Ording gibt – hat sich die aus Nordamerika stammende Großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon), auch „Cranberry“ genannt, weiter ausgedehnt. In einigen Bereichen erreicht sie inzwischen Deckungsgrade von bis zu 90 % und verdrängt damit typische heimische Dünenpflanzen.
Wie bereits in den Vorjahren haben wir daher im Oktober erneut Cranberry-Bestände in ausgewählten feuchten Tälern entfernt, um den heimischen Arten wieder mehr Raum zu geben. Die Erfahrungen der letzten Projektjahre zeigen, dass seltene Pflanzen wie Rundblättriger und Mittlerer Sonnentau (Drosera rotundifolia & intermedia) die freigestellten Bereiche oft schon nach kurzer Zeit wieder besiedeln. Ein weiterer positiver Effekt der Arbeiten ist die leichte Vertiefung der Täler durch das Abtragen der Cranberry und der obersten Bodenschicht. Dadurch entstehen potenzielle Laichgewässer für Amphibien wie die Kreuzkröte (Epidalea calamita).
Solche Pflegeeinsätze sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, um die charakteristische Dünennatur langfristig zu erhalten.